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Der Tag war schön und sonnig...und wir machten uns Vormittags zusammen mit Caro auf den Weg nach Alcatraz. Für die Fähre mußten wir zwar ne Weile anstehen, denn wir waren leider nicht die einzigen, aber auf der Insel verteilten sich die Massen doch recht gut. Wir bekamen ein Audio-set und uns wurde die Geschichte zur Insel erzählt. Zusätzlich wurden Geschichten von ehemaligen Häftlingen erzählt...
Zur Geschichte: Im Jahre 1853 begann die militärische Nutzung der Insel Alcatraz, mit dem Bau von Fort Alcatraz. Dieses wurde für Kriegsgefangene 1861 zum ersten Mal als Gefängnis umfunktioniert. 1903 war das Gefängnis so verfallen, daß es geschloßen werden mußte. Die Planungen für einen Neubau begannen 1906, wurden aber von dem schweren Erdbeben im gleichen Jahr zunichte gemacht. Der Gefängnisneubau dauerte schließlich von 1906 bis 1911. Das Fort wurde 1933 aufgegeben.
Am 12. Oktober 1933 begann schließlich der Umbau in eine Strafvollzugsanstalt, und am 1. Januar 1934 wurde Alcatraz zu einem Bundesgefängnis umfunktioniert. Wegen des eiskalten Wassers in der Bucht und der tückischen Strömung war „The Rock“ für ein Gefängnis ideal gelegen, da eine Flucht unmöglich schien.
Alcatraz fungierte bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis, in dem Gefangene untergebracht wurden, die in anderen Gefängnißen als unverbeßerlich und schwierig eingestuft wurden. (z.B. Al Capone, Robert Franklin Stroud, Machine Gun Kelley...)
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Die Gefängniswachen lebten mit ihren Familien auf der Insel; insgesamt rund 300 Zivilisten, darunter 80 Kinder. 36 Gefangene versuchten in den 29 Jahren zu fliehen, und es waren wirklich mehr als kreative Versuche, aber es gab keinen bekannten erfolgreichen Ausbruch.
Es waren durchschnittlich nicht mehr als 250 Häftlinge gleichzeitig im Gefängnis untergebracht. Die durchschnittliche Aufenthaltszeit der Häftlinge betrug zehn Jahre, und sie bekamen in dieser Zeit niemals eine Zeitung zu lesen, ein Radio oder einen Fernseher zu Gesicht. Sie durften nur einmal im Monat eine Stunde lang Besuch erhalten. Durch diese Maßnahmen wurden die Häftlinge völlig von der Außenwelt isoliert. Die Nähe zum Festland und die „fantastische“ Außicht auf San Francisco und die Golden Gate Bridge verschlimmerte die Haft. Denn wenn der Wind günstig stand, konnten die Häftlinge sogar Stimmen und Musik vom Festland "rüberwehen" hören. Bei Regelverstoß wurde man in Isolationshaft genommen. Man mußte 18 Tage in einer Einzelzelle, entweder jeden Tag mit konstanter Beleuchtung oder jeden Tag bei Dunkelheit, verbringen.
Das spannende war, durch die Gänge zu laufen und sich gleichzeitig die Geschichten der Häftlinge zu hören...über die diversen Fluchtversuche, die Stellen zu sehen, wo sich alles abgespielt hat...man konnte sich das alles sehr bildlich vorstellen...

Mehr Bilder gibts hier.
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Letzte Änderung: 10.12.08 21:43 PST   © 2008 webmaster
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